Wieso lieben Katzen Kartons?
Jeder Katzenbesitzer kennt das: Ihr packt gerade eure neuen Schuhe aus dem Karton, probiert sie an und *zack* schon im nächsten Moment liegt eure Samtpfote tiefenentspannt in der kleinen Kiste. Aber wieso sind Katzen so vernarrt in Kartons? Die Antwort darauf erfahrt ihr hier! (Lesedauer: 3:30 min)
Wärme
Die Körpertemperatur einer Katze liegt bei 38°C - 39°C. Bei uns Menschen liegt diese bei ca. 36°C - 37°C, allerdings fühlen wir uns schon bei einer Raumtemperatur von 20°C - 23°C wohl. Das ist für die kleinen Vierbeiner aber noch viel zu kalt! Ihre Wohlfühltemperatur liegt nämlich zwischen 30°C - 36°C. Deswegen verkriechen sie sich u.a. so gern in Kartons, da diese sie vor Kälte schützen und isolieren. Wenn Katzen sich in dem Karton zusammenrollen, wärmen sie den Karton zusätzlich durch ihre eigene Wärme auf. Übrigens kann das unsere selbstwärmende Decke “Coco” nur bestätigen ;) .
Kartons helfen bei Eingewöhnung
Eine Studie der Universität Utrecht aus den Niederlanden stellte im Jahr 2015 folgendes fest: Katzen, die einen Karton zur Verfügung haben, gewöhnen sich schneller an eine neue Umgebung und sind weniger gestresst. Dazu stellte Frau Professor Claudia Vinke der Universität in einem Tierheim in den Niederlanden zehn neu eingetroffenen Katzen Kartons in ihr neues Heim. Neun andere neu eingetroffene Katzen hatten keinen Karton zur Verfügung. Schon nach drei Tagen zeigten sich erste Ergebnisse: Die Katzen mit den Kartons als Rückzugsmöglichkeit wirkten entspannter als die anderen neun ohne Karton. Zudem gewöhnten sie sich schneller an ihre neue Umgebung und suchten ebenfalls schneller Kontakt zu Menschen, wodurch ihre Chancen vermittelt zu werden stiegen. Die anderen Katzen erreichten erst nach zwei Wochen dieses Stresslevel.
Stressabbau und Sicherheit
Wenn wir Menschen gestresst sind, dann ziehen wir uns erst einmal zurück - meist in die eigenen vier Wände, da wir uns dort geborgen und geschützt fühlen. Auch unsere Katzen kennen diese Situation. Allerdings können sich Hauskatzen im Gegensatz zu Wildkatzen in keiner Höhle oder auf einem Baum verstecken, um dort zur Ruhe zu kommen. Deshalb bevorzugen Hauskatzen Kartons. Denn diese bieten einen perfekten Rückzugsort, in dem sie unbeobachtet und geschützt ihren Stress vergeringern können. Denn von dort aus hat die Katze selbst alles im Blick und bleibt aus ihrer Sicht unentdeckt.
Instinkte
Katzen sind von Natur aus Jäger und Beobachter. Um ihre Beute zu jagen und selbst unentdeckt zu bleiben, benötigen sie das passende Versteck. In der Natur ist das für Wildkatzen kein Problem - in der Wohnung allerdings schon. Denn auch Hauskatzen verspüren diesen Drang Beute zu jagen und aus dem Nichts anzugreifen. Als Versteck nutzen sie daher Kartons oder kleine Kisten. Denn in diesen fühlen sich Katzen unsichtbar und das Überraschungsmoment für vermeintliche Beute ist perfekt!
Ideal zum Spielen und Kratzen
Ein Karton stellt nicht nur den perfekten Rückzugsort dar, sondern eignet sich auch hervorragend als Spielinsel! Denn dort können Katzen Löcher reinbeißen, ihre Krallen wetzen und sollte sich mal ein Stück Papier in dem Karton befinden, macht das die ganze Sache noch interessanter, denn wer weiß ob sich darunter nicht eine Maus versteckt hat? Beim Spielen mit Kartons solltet ihr aber darauf achten, dass kein Klebeband mehr vorhanden ist, sodass euer Vierbeiner nicht daran hängen bleibt und dass bei einer Zerstörung des Kartons keine kleine Teile abfallen an denen er sich verschlucken könnte.
Alternativen
Wer allerdings keine Kartons in der Wohnung herumstehen haben möchte, für den gibt es natürlich Alternativen: Katzenhöhlen. Diese sind die schöneren Kartons und dazu passend für die Bedürfnisse eurer Samtpfote. Denn auch Katzenhöhlen sind rundherum geschlossen, haben ein Einstiegsloch und können eurer Katze so auch den perfekten Rückzugsort bieten. Einen kuscheligen und schöneren noch dazu! Falls ihr noch auf der Suche nach einer passenden Katzenhöhle seid, dann schaut doch mal bei unserer Katzenhöhle “Diego” vorbei.