Erwachsener Hund oder lieber ein Welpe (Teil 2)
Ein Hund darf einziehen, groß oder klein ist hier die Frage! (Lesedauer 4:30 min)
Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es zu Teil 2 des Blogbeitrages geschafft! Ob ich (Ivana) mich nun endlich entschieden habe zwischen einem erwachsenen Hund oder einem Welpen, das könnt ihr am Ende des Artikels lesen.
Bis dahin nehme ich euch erneut in meine Pro und Kontra Gedankenwelt zum Thema "ein Hund darf einziehen" mit.
Wie kann man nur so süß sein?
Ich glaube es steht außer Frage, das Babyhunde, Babykatzen, ja eigentlich alle Tiere, die noch nicht ausgewachsen sind, einem im Nu den Kopf verdrehen können. Da wird sogar der Typ Mensch "ich möchte auf gar keinen Fall Hausstiere" schwach! Welpen sind super süß. Es entsteht eine direkte Verbindung zu diesem kleinen hilflosen Wesen.
Hier wird häufig der Vergleich zu Kleinkindern gezogen. Ja, so ein Welpe dreht deine Welt ganz schön auf den Kopf. Während ein älterer Hund, chillt und sich mit eher wenig Action zufrieden gibt, holst du dir mit einem Welpen einen richtigen Wirbelwind in deine Bude. Jeder der einen Welpen zu sich holt, sollte sich dessen natürlich bewusst sein!
Nach 8 Wochen dürfen die Welpen das Muttertier verlassen. Kommt dein Welpe vom Züchter, ist es ein großer Pluspunkt, da du die "Vorgeschichte" des Kleinen kennst. Auch hier gibst es natürlich schwarze Schafe, daher immer auf die weibliche Intuition und euer Bauchgefühl hören, ob der Züchter auch vertrauenswürdig und mit den Hunden gut umgegangen ist.
Die Zeit der Sozialisierungsphase
Ab der 8. Woche wird es spannend. Die Sozialisierungsphase beginnt. Im besten Fall hat der Welpe schon einige Reize aus seinem vorherigen Zuhause mitnehmen können. Fremde Hunde, kleine Kinder, Katze und die üblichen Alltagsgeräusche sollten ihm nicht fremd sein. In dieser Phase sollte man sich genug Zeit nehmen den Hund zu fordern, aber nicht überfordern. Zeit ist ein wichtiger Faktor! Man benötigt definitiv mehr Zeit, wenn ein Welpe einzieht, der noch einiges zu lernen hat.
Umso schöner ist es, dass der Kleine die Umwelt mit seinem Herrchen entdecken kann. Alles, was er jetzt lernt, wird ihm später keine Angst machen! Das Herrchen hat nun Zeit, die Erziehung zu beeinflussen. Diese Zeit sollte man sich unbedingt nehmen!
Bei Welpen aus dem Tierschutz, muss man sich bis nach der 12. Woche gedulden. Hier sehe ich eine kleine Nachteil, da der Hund eventuell danach etwas mehr Zeit benötigt, um die neuen Eindrücke verarbeiten zu können. Vorher im Rudel mit Rangordnungsverhalten, nun in der 4 Zimmer Wohnung mit 2 ahnungslosen Hundeanfängern. Da kann es schonmal schwer sein, sich aneinander zu gewöhnen... Selbst "Kleinigkeiten" wie Auto fahren oder die Sirenen der Krankenwägen können den Welpen schonmal einen Schreck einjagen! Deswegen schön in Geduld üben, kann auch in anderen Lebenssituationen sehr hilfreich sein :)
Hundeschule
Was für ältere Hunde eventuell nicht mehr notwendig ist, je nachdem was sie für Fähigkeiten beherrschen, ist für mich als Anfänger besonders wichtig.
Grundlegend, macht man mit dem Besuch in einer Hundeschule nichts verkehrt! Bitte informiert euch vorher gut über die Methoden und Maßnahmen, die bei der Schule zum Eisatz kommen. Manchmal kommen Welpen auch ins Tierheim, da sie durch falsche Erziehungsmaßnahmen, mit dem Beißen und Schnappen begonnen haben. Alles schon mitbekommen...
Zeit und Geld
Die Erstausstattung für Welpen, die Kosten für weitere tierärztliche Untersuchungen und Impfungen, Hundeschule, der bezahlte oder auch unbezahlte Urlaub, den man sich in den ersten Wochen nehmen muss. Jeder der sich einen Hund nach Hause holt, sollte sich darüber im klaren sein. Wie oft lese ich bei Ebay: "wir müssen unseren Welpen - 10 Wochen alt - aus zeitlichen Gründen, wegen eines Jobwechsels hergeben. Das stößt bei mir auf absolutes Unverständnis! Also bitte bitte vorher abchecken, ob ein Hund in das eigene Lebensmodell passt!
Der Killer - den Welpen stubenrein bekommen
Welpen müssen lernen stubenrein zu werden. Klingt erstmal ganz logisch, aber für manche Menschen doch noch eine Überraschung. Grundlegen kann man sagen, dass ein Hund nie in seinem Revier sein Geschäft erledigen möchte. Jedoch sollte man sich im klaren sein, dass Welpen ihre Blase bis zum 5. Lebensmonat nicht kontrollieren können. Bei manchen Hunden kann es sogar bis zu einem Jahr dauern bis sie stubenrein werden. Also auch hier ist viel Training, Zeit und Geduld gefragt.
Familiäre Umstände
Diese Frage spielt bei uns eine große Rolle! Unser Hund muss definitiv mit kleinen Kindern klar kommen, es liegt in unserer Verantwortung dies zu fördern und zu unterstützen. Er soll eben ein richtiger Familienhund werden! Zudem kommt, dass einige unserer Familienmitglieder Angst vor Hunden haben. Um unserer Familie die Angst zu nehmen, kann so ein kleiner süßer Welpe schon sehr hilfreich sein :)
Wo wir auch wieder am Anfang wären: wer kann so einem kleinen süßen Wesen widerstehen? Also wir nicht!
Natürlich gibt es noch unzählige Vor-und Nachteile bei erwachsen Hunden und Welpen. Ich hoffe dennoch, dass ihr mein kleines Gedankenkarussell nachvollziehen könnt und spätestens bei dem Einzug eures Hundes, die zwei Blogbeiträge erneut durchlesen werdet!
Herzlichst eure
Ivana