Katze aus dem Tierheim oder doch vom Züchter? Welche Katze zu dir passt!

Adoption einer Katze (Lesedauer 7:00 min)

Katzen sind unangefochten das beliebteste Haustier der Deutschen. Aber wen wundert das? Mit ihrem niedlichen Aussehen und ihrer tollpatschigen Verspieltheit bis ins hohe Katzenalter erobern die Fellnasen die Herzen der Menschen im Sturm. Jeder, der einmal einen gemütlichen Sofaabend zusammen  mit einer schnurrenden Katze im Arm verbringen durfte, wird dieses Gefühl der Geborgenheit nie wieder missen wollen.

Katzen sind nicht nur süß, sie tun der Seele gut! Schnell lassen sie uns den stressigen Alltag vergessen. Studien belegen sogar, dass ihr Schnurren eine heilsame Wirkung hat. Vielleicht gehört Ihr aber bislang noch gar nicht zu den glücklichen Katzenbesitzern und überlegt, ob Ihr einer Samtpfote ein Zuhause geben möchtet? Doch worauf ist bei der Adoption einer Katze zu achten? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein und woher bekommt Ihr Euren zukünftigen Freund auf vier Pfoten?

Im Heutigen Blogbeitrag klären wir Euch darüber auf, worauf Ihr bei einer Katzenadoption achten und welche Überlegungen Ihr im Vorfeld unbedingt machen solltet!

Eine Anschaffung für ein ganzes (Katzen)Leben

Der wichtigste Punkt zuerst: Seid Euch darüber im Klaren, dass die Anschaffung eines Tieres etwas Langfristiges ist. Katzen können ein Alter zwischen 15-20 Jahren erreichen. Überlegt, ob Ihr auf lange Sicht gesehen, die Zeit aufbringen könnt, um Euch gewissenhaft um Euer neues Familienmitglied zu kümmern.

Zeitfaktor

Habt Ihr in Eurem Tagesablauf genug Zeit, die Ihr mit Eurer Katze verbringen könnt? Dazu zählen nicht nur die täglichen Aufgaben wie Füttern und Reinigung der Näpfe und der Katzentoiletten. Sollte Eure Katze als Wohnungskatze gehalten werden, dann braucht sie darüber hinaus auch viel Beschäftigung. Aber auch eine Freigängerkatze benötigt Eure Aufmerksamkeit, damit sie eine Bindung zu Euch aufbauen kann. Kümmert Ihr Euch nicht ausreichend genug um Euer Tier, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Unsauberkeit kommen.

Freigänger oder Wohnungskatze? Wie ist Eure Wohnsituation?

Wenn Ihr zur Miete wohnt, solltet Ihr vorab klären, ob Euer Vermieter die Haltung von Haustieren gestattet. Eure Wohnsituation entscheidet mitunter auch über die Haltungsform Eurer zukünftigen Katze.

Wenn Ihr im ländlichen Bereich lebt, habt Ihr die Möglichkeit, Eure Katze als Freigänger zu halten. Dabei solltet Ihr beachten, dass keine vielbefahrene Straße in Eurer direkten Umgebung liegt. Wer seine Katze als Freigänger hält, kann ihr ein artgerechtes Leben mit vielen Sinneseindrücken bieten. Diese Tiere haben die Möglichkeit, ihren Jagdtrieb voll auszuleben und sind in der Lage, sich viele Stunden am Tag allein zu beschäftigen. Bestenfalls habt Ihr eine Katzenklappe, durch die die Katze von allein ins Haus bzw. ins Freie gelangt.

Nachteil dieser Haltungsform: Die Freiheit birgt viele Gefahren, deren man sich bewusst sein sollte. Unfälle im Straßenverkehr, Verletzung bei Revierkämpfen, mögliche Vergiftung, Infektion mit Krankheiten oder Verschwinden der Tiere sind möglich. Wenn Ihr eine Katzenklappe habt, kann es übrigens auch vorkommen, dass Euch Eure Katze ihre Beute als Liebesbeweis mit ins Haus bringt.

Entscheidet Ihr Euch für die Haltung als Wohnungskatze, so seid Ihr als Besitzer gefragt! Regelmäßige Spiel- und Kuscheleinheiten sollten an der Tagesordnung sein. Des Weiteren sollte es Beschäftigungsmöglichkeiten für das Tier geben, wenn Ihr mal nicht zuhause seid. Besser ist es daher, eine zweite Katze zu haben. So können die Tiere miteinander spielen. Auch wenn man immer wieder hört, Katzen seien Einzelgänger: Die meisten Katzen sind nicht gern allein! Wenn Ihr Euch gleich von Anfang an für ein Geschwisterpaar aus einem Wurf entscheidet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich beide Tiere gut miteinander verstehen.

Aber auch eine Wohnungskatze muss nicht „nur“ in den langweiligen vier Wänden gehalten werden. Vielleicht habt Ihr einen Balkon, den Ihr mit einem Schutznetz katzensicher machen könnt? So kann Euer Tier ein wenig am Leben im Freien teilnehmen, ohne gefährdet zu sein. Wenn Ihr bereit seid, Euch intensiv mit Eurer Katze zu beschäftigten, so könnt Ihr ihr mit etwas Geduld beibringen an Geschirr und Leine zu laufen. So könnt Ihr gemeinsam die Natur erkunden!
Katze Züchter

Ist die Versorgung Eurer Katze sichergestellt, wenn Ihr verreist?

Ihr solltet eine verlässliche Person haben, die sich um alles kümmert oder zumindest die Möglichkeit, das Tier in einer Katzenpension in Eurer Nähe abgeben zu können. In manchen Regionen gibt es auch mobile Tiersitter, die Ihr buchen könnt. Hiermit sind natürlich Kosten verbunden.

Kostenfaktor

Habt Ihr im Allgemeinen die nötigen finanziellen Mittel für das Halten von Katzen?

Mit den relativ überschaubaren Kosten für Futter und Streu ist es leider nicht getan. Hinzu kommen jährliche Ausgaben für das Impfen, die Entwurmung und Parasitenschutzmittel. Ihr solltet auf jeden Fall ein finanzielles Polster haben, falls Eure Katze unerwartet erkrankt.

Am Anfang sind da noch die Kosten für die Grundausstattung:
Überlegt Euch, was Ihr alles für Eure Katze benötigt. Das sind Dinge wie Näpfe, Schlafplätze, Transportbox, Katzentoiletten, Kratzbaum, Spielzeug und ggf. Bürsten zur Fellpflege. Gerade bei Ausstattungsdingen, wie beispielsweise dem

Kratzbaum, ist es sinnvoll, lieber etwas mehr Geld in Qualität zu investieren.

Hinzu kommen die Anschaffungskosten der Katze an sich. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es mehr kostet, sich für ein Kitten als für ein erwachsenes Tier zu entscheiden. Ein Kitten muss im entsprechenden Alter kastriert werden und es kommt in der Anfangszeit zu wiederholten Impfungen, um das Tier grundimmunisieren zu lassen.
Kitten werden nur selten einzeln abgegeben, was seine Richtigkeit hat: Ein junges Tier braucht einen Spielkameraden, um gut sozialisiert aufwachsen zu können. Solltet Ihr also nicht schon eine Katze zuhause haben, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich für zwei Kitten zu entscheiden!

Doch woher bekommt Ihr Eure zukünftige Katze?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Vom Züchter

Wenn Ihr Euch für eine (oder besser zwei) Wohnungskatzen entscheidet, habt Ihr die Möglichkeit, direkt bei einem Züchter zu kaufen. Hierbei handelt es sich um Rassekatzen, die je nach Typ und Veranlagung sehr unterschiedlich in ihrem Wesen sein können. Informiert Euch, welche Rasse am besten zu Euch passt (Langhaar, Kurzhaar, temperamentvoll oder eher ruhig). Je nach Rasse kostet so

ein Tier mehrere hundert bis tausend Euro. Die Abgabe der Kitten erfolgt meist ab dem Alter von 12 Wochen. (Eine Rassekatze als Freigänger zu halten, ist übrigens nicht empfehlenswert, da das Tier aufgrund des materiellen Wertes einem Diebstahl zum Opfer fallen kann.)

Eine Katze aus dem Tierheim

Einer Tierheimkatze ein Zuhause zu geben, ist natürlich eine gute Sache! In Tierheimen findet Ihr Katzen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft. Die Tierheimmitarbeiter werden Euch zu den einzelnen Tieren genaue Informationen geben. Plant viel Zeit für den Tierheimbesuch ein und versucht in Ruhe, den ersten Kontakt mit dem Tier zu knüpfen, das Euch am besten gefällt. Oft brauchen die Tiere etwas Zeit, um richtig aufzutauen. Ihr könnt versuchen mit der Katze etwas zu spielen und Euch gegenseitig vorsichtig kennenzulernen.

Tierheimkatzen werden grundsätzlich mit einem Vertrag und gegen eine Schutzgebühr abgegeben (ca. 120 €). Dafür erhaltet Ihr eine Katze, die geimpft, entwurmt und bei entsprechendem Alter bereits kastriert ist.

Eine Katze von Privat

Über das Internet werden oft Katzen von Privatpersonen angeboten. Die Gründe für die Abgabe können vielfältig sein (Trennung, Katzenhaarallergie, Unverträglichkeit mit den Kindern).
Es ist ratsam, sich das Umfeld der Katze sehr genau anzusehen und evt. von einem Tierarzt abchecken zu lassen, ob das Tier auch wirklich in einem guten Gesundheitszustand ist. Sollten Euch irgendwelche Zweifel aufkommen, dann lieber von der Adoption Abstand nehmen und weitersuchen!
Nicht selten kommt eine Katze auch manchmal von allein. Streunerkatzen suchen oft die Nähe von Menschen. Hält sich in Eurer Wohngegend eine Katze auffällig oft bei Euch auf und bettelt um Futter und Ihr überlegt, sie bei Euch aufzunehmen? Dann lasst bei einem Tierarzt bitte überprüfen, ob das Tier gekennzeichnet ist (gechipt oder tätowiert). Es kann nämlich sein, dass das Tier bereits Besitzer hat, aber während des Freigangs einfach auf der Suche nach einer zweiten Futterstelle ist!

Aber wann weißt Du, dass Du die richtige Katze gefunden hast?

Die Antwort lautet: Intuition! Dein Bauchgefühl wird Dir sagen, ob die Chemie zwischen Dir und Deinem künftigen Haustier stimmt. Nicht umsonst hört man immer wieder:

„Eine Katze sucht sich ihren Menschen aus!“

Vielleicht ist es diese eine bestimmte Katze, die auf Dich zuläuft, während alle anderen Dich ignorieren. Du wirst es fühlen. Und wenn Du alle anderen vorgenannten Punkte im Vorfeld beachtet hast, steht Eurem gemeinsamen Glück eigentlich nichts mehr im Wege!

Wir wünschen Euch dabei viel Erfolg!

Euer PIUPET-TEAM

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meinekatzenmaedchen.de entstanden! Martina, vielen lieben Dank dafür <3
meine katzenmaedchen

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