Warum schlafen Katzen und Hunde gerne im Bett? 5 größten Vor- und Nachteile!

In diesem Artikel untersuchen wir Hintergründe und je fünf Top Vor- bzw. Nachteile zum Phänomen, warum Katzen und Hunde gerne die Nacht im menschlichen Bett verbringen.

Hintergrund

Zusammenschlafen ist bei Katzen und Hunden eine Demonstration von Vertrauen und Zugehörigkeit. Katzen und Hunde schlafen normalerweise in der Nähe oder in physischem Kontakt mit den Wesen, zu denen sie eine starke Bindung haben, egal ob das andere Katzen, Hunde oder Familienmitglieder sind. 

Hunde sind Rudeltiere, die in engen sozialen Gefügen leben. Entsprechend sind sie gerne in der Gruppe – und das auch nachts. Bei Katzenrudeln schlafen die Katzen beianeinder, die eine enge Bindung zueinander haben. Diese Katzen heißen „bevorzugte Begleiter“. Neben dem Zusammenschlafen verbringen sie viel Zeit des Tages weniger als einen Meter voneinander entfernt, sie grüßen sich gegenseitig, indem sie ihre Nasen berühren, und sie pflegen sich gegenseitig (Wolfe, 2001; Crowell-Davis, 2004).

Warum schläft meine Katze bei mir? 

5 Top Vorteile - welche positiven Aspekte hat es, wenn dein Haustier in deinem Bett schläft?

1. Die Bindung zwischen Tier und Mensch wird deutlich gestärkt. Viele Menschen, die mit Katzen und Hunden zusammenleben, bestätigen, dass ihr Vierbeiner deutlich gehorsamer geworden ist, seitdem sie im Bett schlafen dürfen. Dies äußert sich z.B. auch darin, dass diese Katzen im Vergleich Kunststücke und kleine Tricks schneller erlernen.

2. Tiere sorgen für inneren Frieden und Ruhe beim Menschen - und umgekehrt. Insbesondere das Schnurren hat eine heilende Wirkung auf das Herrchen bzw. Frauchen. Die Ruhe geht von der Mieze auf den Menschen über. Es ist nachgewiesen, dass Menschen in der Gegenwart von Katzen nicht nur weniger gestresst, sondern auch glücklicher sind - und umgekehrt.

3. Tiere halten kuschelig warm. Die durchschnittliche (gesunde) Körpertemperatur z.B. einer Katze liegt leicht über der normalen Körpertemperatur eines Menschen. Entsprechend spenden Katzen eine angenehme und einschläfernde Wärme - ideal für die kalten Wintertage für Tier und Mensch. (Anm. d. Red.: Aah, jetzt verstehe ich auch, warum Katzen unsere selbstwärmende Katzendecke zu jeder Jahreszeit lieben :) 

4. Körperliche Nähe hilft bei Albträumen. Gelegentlich können auch unsere vierbeinigen Freunde einen Albtraum haben und schwieriger wieder einschlafen. Die Nähe zu Herrchen oder Frauchen hilft dem Tier, um schnell wieder zur Ruhe zu kommen und längere Stresssituationen zu vermeiden.

5. Fürsorge-Sinn wird gestärkt. Viele Katzen und Hunde zeigen regelrecht eine Art der Fürsorge für „ihren“ geliebten Menschen. Unsere Fell-Freunde und haben ein spürbares Interesse daran, dass es Herrchen und Frauchen gut geht. Dieses Bedürfnis kann beim Tier durch Schlafen im gleichen Bett gestillt werden. 

Warum schlafen Katzen und Hunde gerne in meinem Bett

5 Top Nachteile - Gründe, dafür dein Haustier lieber im eigenen Bett schlafen zu lassen:

1. Übertragung von Erkrankungen - Laut Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund müssen Tierliebhaber - die ihre Haustier trotzdem ins Schlafzimmer holen wollen - einiges beachten. „Voraussetzung ist die regelmäßige vierteljährliche Entwurmung und dass das Tier frei von Ektoparasiten wie Zecken oder Flöhen ist“, sagt Lea Schmitz. Diese Ektoparasiten sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Krankheiten wie Borreliose übertragen. Zudem warnt Tierarzt Pasquale Piturru, Fachtierarzt für Kleintiere und Verhaltenskunde: „Nicht nur Parasiten, sondern auch bakterielle Erkrankungen können zwischen Tier und Mensch übertragen werden“. 

2. Erhöhte Hygieneanforderungen - Gemäß den Experten ist insgesamt mehr Hygiene nötig als bei tierfreien Schlafzimmern. „Tiere verlieren relativ viele Haare und bringen den Dreck von Freigängen mit ins Bett“, sagt Tierärztin Pascale Huber. Allergikern oder Asthmatikern ist prinzipiell geraten von tierischen Bettnachbarn abzusehen. Deshalb muss zum Beispiel die Bettwäsche öfter gewechselt werden. Hilfreich ist eine eigene Hunde- bzw. Katzen-Decke. Die Decken sollten nicht zu nah am menschlichen Gesicht positioniert werden. 

3. Entwöhnen ist schwierig. Die Entwöhnung zu einem späteren Zeitpunkt wird in der Regel schwierig und zur Strapaze für Mensch und Tier. Gute Nachrichten für alle, die ihre Meinung ändern wollen - laut Pascale Huber "ist eine Entwöhnung durch positive Bestärkung (Clicker-Training oder Leckerlis) prinzipiell möglich". Am idealsten ist es sich von Beginn an zu entscheiden, ob dein Liebling mit Fell in deinem Bett schlafen darf. Richte deiner Katze oder Hund einen gemütlichen Schlafplatz ein, der gerne bewohnt wird, sofern du dich gegen das Schlafen in deinem Bett entscheiden solltest. Es ist wichtig gemäß Empfehlung der Tierärzte, dass dein Haustier den Schlafplatz als sicheren und gemütlichen Rückzugsort wahrnimmt. Hier haben wir ein paar schöne Schlafplätze für dich zusammengestellt (Katzenhöhle, Katzenbett).

4. Wer ist der Chef zu Hause? Hunde (und Katzen) bevorzugen es nachts bei ihren sozialen Gruppen zu sein. Das kann aber – abhängig vom Hund – zu Verhaltensschwierigkeiten führen. „Das Tier akzeptiert uns dann eventuell nicht mehr als Orientierungsperson“, so Piturru. Es kann zu Rangproblemen führen, wenn der Hund im selben Bett schläft. Insbesondere Hütehunde entwickeln aufgrund des gemeinsamen Schlafplatzes schnell einen übermäßigen Beschützerinstinkt, warnt Huber. Im Alltag kann das in Aggressionen gegenüber Fremden oder dir nahestehenden Personen resultieren, die neu in dein Leben gekommen sind (z.B. neue Partner). 

5. Kann ungemütlich werden. Je nach Größe und Nachtaktivität deines Vierbeiners kann es über Nacht auch mal unbequem für dich werden. Tiereltern müssen teils zirkusreife Verrenkungen vollführen, um den Liebling durch das eigene Körpergewicht nicht zu gefährden.

Zum Schluss maßen wir uns nicht an eine Handlungsempfehlung an dich rauszugeben. Wir können dir nur empfehlen alle Vor- und Nachteile abzuwägen und deine Entscheidung - zu deinem und Wohle des Tieres - überlegt zu treffen. Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefallen hat. 

Liebste Grüße,

Brani

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